Hände weg vom Oberhagen!

"Beobachtungen" aktualisiert am:
15. September 2007

Aktuell:

Da unsere Startseite nach einjähriger erfolgreicher und aktiver Arbeit reichlich lang geworden ist,
sind ältere Informationen dieser Startseite nun auf einer eigenen Archiv-Seite abgelegt.

 

Neuer Plan: Mit k(l)einem Eingriff in den Oberhagen

Nach langem Stillstand hat sich nun wirklich etwas getan in Sachen Planungen für den Bereich Oberhagen/Rissegelände. In der Ratssitzung am 18. Juni 2007 wurde ein neuer Entwurf vorgestellt, der den Oberhagen (weitgehend) unangetastet lassen soll. Mehr zur neuen Planung hier.

Im Oberhagen blühen die Türkenbundlilien!

In diesem Jahr blühen die Lilien besonders früh - aber leider in deutlich geringerer Zahl. Mehr dazu in unserer Rubrik "Beobachtungen im Oberhagen". Dort erfahren Sie auch, was es derzeit sonst noch an interessanten Pflanzen im Oberhagen zu sehen gibt - oder wo haben Sie zuletzt eine Vogel-Nestwurz in freier Natur gesehen?

Neue Rubrik: Beobachtungen im Oberhagen

Warum eigentlich der Einsatz für den Oberhagen? Was ist denn so besonders an diesem Bereich? Solche und ähnliche Fragen wurden uns immer wieder gestellt. Und irgendwie ist es gar nicht so leicht, darauf eine Antwort zu geben - in Worten. Und deshalb hier nun eine neue Seite: Beobachtungen im Oberhagen. In Wort und Bild werden hier Beobachtungen aus dem Oberhagen gezeigt. Vielleicht wird dadurch deutlich, dass sich der Einsatz für den Oberhagen lohnt: Was hier gezeigt wird ist bedroht.
Hier geht es zu "Beobachtungen im Oberhagen".

LIZ-Exkursion: Natur und Geschichte im Oberhagen

Am Sonntag, 22. April 2007, veranstaltet das LIZ (Landschafts-Informations-Zentrum Möhnesee) eine Exkursion in den Oberhagen. Treffpunkt ist um 15.00 Uhr auf dem Parkplatz des "Marktkauf", am Fuße des Oberhagens. Die Exkursion wird von Stefan Enste geleitet. Da die Exkursion vom LIZ veranstaltet wird, werden 4,00 Euro Teilnahmegebühr für Erwachsene erhoben. Anmeldung ist erforderlich (Tel.-Nr. des LIZ: 02924/84110) - allerdings findet die Exkursion auf jeden Fall statt, unabhängig von der Zahl der Angemeldeten.
Hier nun der Ankündigungstext:

"Das Naturschutzgebiet Oberhagen ist seit vielen Jahren als floristisches Kleinod weit über Warstein hinaus bekannt – und selbstverständlich soll in dieser Exkursion auch auf die reiche Pflanzenwelt des kleinen Waldgebietes hingewiesen werden. Aber im Oberhagen gibt es noch viel mehr zu sehen und zu entdecken. Vor allem sind es die bedeutenden Zeugnisse der Bergbaugeschichte, die sich im Frühjahr besonders gut zu erkennen geben: Pingen, eingestürzte Stollen, Halden, verstürzte Schächte. In der Vergangenheit lieferten die Eisenerzgruben des Oberhagens ein Erz von hervorragender Qualität – das führte dazu, dass der Oberhagen in einem schwer vorstellbaren Maße durchlöchert und unterhöhlt wurde, was schließlich sogar zu großen Einstürzen und Tagesbrüchen führte. Direkt am Fuße des Oberhagens befanden sich bedeutende Hüttenwerke, vom Mittelalter bis in die frühe Industriealisierung. Die Exkursion führt zu den verschiedenen Besonderheiten des Oberhagens und seiner direkten Umgebung."

Mitgliederversammlung 2007:
Bei der Mitgliederversammlung am Freitag, dem 23. März 2007 in Tante Marias Laden gab es neben den üblichen Vereinsformalitäten ein wenig zu feiern und viel zu besprechen und zu diskutieren... (hier)

Interessantes aus dem Stadtentwicklungsausschuss:
Am Montag, 12. Februar 2007, tagte der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Warstein. In der Presse (Westfalenpost) war Interessantes zu lesen:

"Die Stadt erwartet in Kürze das von ihr in Auftrag gegebene Gutachten, das ihr bei der Entscheidung helfen soll, wie es auf dem Risse-Gelände weiter gehen soll. Dann erst, so Beigeordneter Hoffmann, stelle sich die Frage, ob die Stadt das Einkaufszentrum überhaupt will, es aus städtebaulicher Sicht erforderlich ist und nach der Art der Felssicherung."

Das sind ja ganz neue Töne! "Ob es aus städtebaulicher Sicht erforderlich ist" darf also neuerdings sogar vom Technischen Beigeordneten in Frage gestellt (oder zumindest in eine Frage gekleidet) werden. Vielleicht erinnert man sich noch an das wortreiche Lesertagebuch des Technischen Beigeordneten in der Online-Ausgabe des Warsteiner Anzeigers, in dem seitenlang über angebliche Notwendigkeiten und Alternativlosigkeiten gehandelt wurde:

"Alle an der Planung beteiligten Einzelhandelsexperten – nicht zu verwechseln mit den so genannten selbsternannten Einzelhandelsexperten, die lediglich ihre persönliche und individuell höchst verschiedene Erfahrung als Konsument einbringen – wie der bundesweit tätige Einzelhandels-Gutachter von ECON-Consult, die Industrie- und Handelskammer, der Einzelhandelsverband, das Städtebaudezernat der Bezirksregierung und das Fachdezernent für Einzelhandel in der Regionalplanung halten das favorisierte Konzept einvernehmlich für den richtigen Ansatz und für eine historische Chance in der Einzelhandels- und Stadtentwicklung." (Eintrag vom 16. Mai 2006)

Sollte sich doch in der Zwischenzeit etwas ereignet haben, was zu einem Umdenken geführt hat?!

Noch immer kein Antrag!
Noch im Dezember 2006 hatte der "Warsteiner Anzeiger" gemeldet, Vertreter der Firma Risse seien ´mit dicken Aktenbündeln´ im Technischen Rathaus erschienen, um einen Abbau-Antrag für die Oberhagen-Felswand nach dem Bundes-Immissionsschutzggesetz (BImschG) einzureichen. Das hätte uns sehr gewundert (und gefreut...), denn die Stadt Warstein ist für dieses Verfahren nicht zuständig, solche Anträge sind bei der Bezirksregierung zu stellen. Nach unseren recherchen gab es aber bis jetzt (Januar 2007) bei der zuständigen Stelle in Arnsberg keinen Antrag - die Sache liegt allem Anschein nach auf Eis.

Bauantragsverfahren abgewiesen!
Vor einigen Tagen erhielt die Initiative Oberhagen Post: Das von Firma Risse und der Stadt Warstein angestrebte Verfahren zur Teil-Zerstörung des Oberhagens - eine einfache Baugenehmigung - ist von den übergeordneten Behörden abgewiesen worden. Die Bezirksregierung Arnsberg (zuständig für Abgrabungen) weist den Kreis Soest (als Bauaufsichtsbehörde) an, die Stadt Warstein auf die Unzulässigkeit eines Baugenehmigungsverfahrens hinzuweisen. Ein ganz wichtiger Teilerfolg: Der vom Technischen Beigeordneten und von Rechtsanwalt Hoppenberg favorisierte und gegen unsere gut begründeten Einwände vehement verteidigte Verfahrenstrick wird von den zuständigen Behörden abgelehnt - eine großartige Bestätigung unserer Position!
Den Wortlaut des Schreibens der Bezirksregierung, unsere Presseerklärung sowie die Berichte und Kommentare in der Lokalpresse finden Sie hier!

Gute Nachrichten aus Düsseldorf!
Der Rechtsanwalt der Initiative Oberhagen, Herr Dr. Oliver Frank, hat Post aus Düsseldorf, vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bekommen. Vor Monaten hatte er im Auftrag der Initiative angefragt, wie das zuständige Fachministerium die Angelegenheit Oberhagen bewerte und einordne. Nun erfolgte die Antwort - und die ist für das Anliegen Oberhagen sehr erfreulich. Kurz zusammengefaßt:
1.
Das Ministerium erhielt sowohl vom Kreis Soest (obere Bauaufsichtsbehörde) als auch von der Bezirksregierung Arnsberg die Nachricht, dass ein Baugenehmigungsverfahren in diesem Fall unzulässig sei, statt dessen müsse ein Verfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz angestrengt werden.
2.
Die untere Landschaftsbehörde des Kreises Soest sieht keine zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses, die den Eingriff in das Naturschutzgebiet rechtfertigen könnten, bemängelt die Unvollständigkeit der Antragsunterlagen und sieht keinen Grund für eine Befreiung aus dem Schutzstatus nach §62 (besonders geschützte Biotope).
3.
Die Planungen, die im August 2005 der Bezirksregierung Arnsberg durch die Stadt vorgestellt worden sind, weichen so sehr von den ursprünglichen Planungen ab (statt 15 m Felsabtragung nun bis 35 m und ein Abtrag am Fuß der Böschung), dass die Bezirksregierung nicht mehr bereit ist, diesen schwerwiegenden Eingriff als Böschungssicherung durchgehen zu lassen (der unter bestimmten Voraussetzungen durch die neue Naturschutzgebietsverordnung gedeckt gewesen wäre).

Die zuständigen Behörden, Bezirksregierung und Kreis Soest, teilen somit ausdrücklich nicht die Rechtsauffassung der Stadt Warstein. Statt dessen erhält die von Anfang an von der Initiative Oberhagen erklärte Rechtsauffassung von der Unzulässigkeit eines Baugenehmigungsverfahrens volle Rückendeckung durch die der Stadt Warstein übergeordneten Behörden - ein Fiasko für Teile der Stadtverwaltung (ausdrücklich "Teile", denn es ist längst durchgesickert, dass kundige Verwaltungsleute von diesen krummen Touren immer abgeraten haben!).
Das ist noch nicht die Rettung des Oberhagens, aber es ist ein ganz großer und ganz wichtiger Schritt auf dem Weg dahin. Die Initiative Oberhagen möchte auch auf diesem Weg ihrem Anwalt, Herrn Dr. Frank, und dem Umweltfachmann K. H. Loske ein ganz großes Lob und Dankeschön für die fachliche Arbeit sagen.

Den vollständigen Text des Briefes aus Düsseldorf und einige Anmerkungen dazu finden Sie hier!

Die heftigen Reaktionen in Warstein finden Sie hier in der Pressedokumentation.

 

 

Stand der ´Ansichts-Karten´-Aktion

3150 unterschriebene Karten!

Initiative Oberhagen:

180 Mitglieder!