DOKUMENTATION: "BITTE ICH SIE, DIE STADT WARSTEIN AUF DIE RECHTSLAGE HINZUWEISEN..."
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Das Schreiben der Bezirksregierung Bezirksregierung Arnsberg 25. Oktober 2006 Der Landrat Bauantrag der Firma Risse hinsichtlich Baufeldvorbereitung und Böschungssicherung in Warstein (Naturschutzgebiet Oberhagen) - Initiative Oberhagen, 573/06 T45 (...) Sehr geehrte Damen und Herren! Die vorgenannten Erlasse übersende ich Ihnen mit der Bitte um
Kenntnisnahme. Entsprechend meinem Bericht vom 03. 08. 2006 an das Ministerium
für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
des Landes NRW (1. Art des Genehmigungsverfahrens) bitte ich Sie, die
Stadt Warstein auf die Rechtslage hinzuweisen und zu veranlassen, dass
der Bauantrag wegen Unzulässigkeit abgelehnt wird, falls er nicht
vom Antragsteller zurückgenommen werden sollte. Hierzu merke ich
an, dass eine Besprechung am 21. 09. 2006 meines Hauses (Betriebssitz:
Dortmund) mit Vertretern der Firma Risse unter Teilnahme des Rechtsanwaltes
Hoppenberg stattgefunden hat. Es wurde eine Verständigung dahingehend
erzielt, dass für das Vorhaben ein Antrag auf Genehmigung nach
dem Bundesimmissionsschutzgesetz zu stellen ist.
Mit freundlichen Grüßen (Friede) |
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Presseerklärung der Initiative Oberhagen Ein weiterer Etappenerfolg
für die „Initiative Oberhagen“: Das Vorhaben, sich
mit einem einfachen Bauantrag die Genehmigung zum flächenerweiternden
Abbau der Felswand im Risse-Gelände zu besorgen, ist vom Tisch!
Bereits im September verständigten sich Antragsteller und Stadt
auf ein immissionsschutzrechtliches Verfahren. Initiative Oberhagen, 24. November 2006 |
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25. November 2006 (WA) Initiative siegt: Bauantrag für Oberhagen-Abriss vom Tisch Beigeordneter Hoffmann
gesteht "Niederlage" ein - "Wir kämpfen aber weiter"
Warstein
Die "Initiative Oberhagen" hat einen wichtigen Etappensieg zur
Rettung des Oberhagens erzielt. "Das Vorhaben, sich mit einem einfachen
Bauantrag die Genehmigung zum flächenerweiternden Abbau der Felswand
im Risse-Gelände zu besorgen, ist vom Tisch", so sagte gestern
Werner Braukmann. Bestätigt wurde seine Auffassung vom städtischen
Beigeordneten Reinhard Hoffmann. Auch wenn der Antrag formell noch nicht
zurück gezogen sei, so müsse man damit rechnen, dass die Firma
Risse nun einen neuen Antrag und zwar diesmal nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz
(BImSch) stelle, um das Projekt weiter zu verfolgen. Für ihn persönlich
sei dies natürlich eine Niederlage. "Es ist ein Rückschlag,
den ich in dieser Form nicht erwartet habe. Dennoch werde ich weiter kämpfen
und bin zuversichtlich, dass das Projekt doch noch gelingen wird. Allerdings
geht das nur, wenn die Politik in Warstein dahinter steht," sagte
der Beigeordnete, dessen Amtszeit in Warstein Ende Mai ausläuft.Es
werde über den "richtigen Weg" für den Abbruch des
Oberhagen-Felsens nachgedacht, so hatte noch Mitte Oktober Raymund Risse
auf Anfrage unserer Zeitung gesagt. Der bei der Stadt gestellte "Bauantrag
zur Baufeld-Herrichtung" bleibe aber zunächst bestehen. Doch
schon drei Wochen zuvor, am 21. September, war zwischen der Firma Risse,
der Bezirksregierung Arnsberg und dem von der Stadt Warstein beauftragten
Rechtsanwalt Hoppenberg eine klare Kehrtwendung und ANtragstellung nach
dem Bundesimmissionsschutzgesetz vereinbart worden. Dies deckte gestern
die Initiative Oberhagen auf und untermauerte die Aussage mit einem Schreiben
der Bezirksregierung an den Soester Landrat, in dem auf "die erzielte
Verständigung" hingewiesen wird. Darin fordert die Arnsberger
Aufsichtsbehörde den Kreis Soest auf, "die Stadt Warstein auf
die Rechtslage hinzuweisen und zu veranlassen, dass der Bauantrag wegen
Unzulässigkeit angelehnt [sic! gemeint ist natürlich "abgelehnt"]
wird, falls er nicht vom Antragsteller zurückgenommen werden sollte." |
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27. November 2006 (WA) Kommentar: Startschuss von Christian Clewing Sie sind auf die sprichwörtliche Schnauze gefallen, Beigeordneter Hoffmann und die Risse-Verantwortlichen. Und angesichts des Scheiterns ihrer Idee von der Oberhagen-Felssicherung per einfachem Bauantrag hielten sie auch wieder einmal mit den Fakten hinter dem (o)Ber(ha)g(en), verschwiegen über Wochen die bereits erlittene weil durch Behörden längst attestierte Niederlage. Klar, dass das für die Initiative Oberhagen wieder ein gefundenes Fressen ist, über das man sich freudestrahlend hermacht. Und auf Risse und Stadt wirft es kein gutes Licht bei dem Großprojekt Einkaufszentrum samt Umgehung. So wie vor geraumer Zeit auch die klammheimliche Änderung der „Frästechnik". Da sowieso halb Warstein mit Argusaugen über das Projekt wacht, ist eine ehrliche Öffentlichkeitsarbeit dringend nötig. |
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29. November 2006 (WA) Fax
des Landrats kam um 12,46 Uhr WARSTEIN
Am 25. Okto¬ber hatte die Bezirksregierung Arnsberg das Schreiben
an den Landrat auf den Weg gebracht. Die Initiative Oberhagen verschickte
es am Freitag an die heimische Presse. Nur die Stadtverwaltung blieb ahnungslos.
"Wir haben beim Landrat angefragt und das Schreiben erst am heutigen
Montag um 12.46 Uhr gefaxt bekommen. Bis dahin lag es uns nicht vor“,
rechtfertigte Beigeordneter Reinhard Hoffmann in der Hauptausschuss-Sitzung
seine Unkenntnis. |
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29. November 2006 (WA) Kommentar: RISSE
RUMGEEIERE Das Rumgeeiere geht weiter. Auch in der Hauptausschuss-Sitzung am Montag war keine klare Linie erkennbar, wie die Stadt Warstein das Problem - so muss man es inzwischen bezeichnen - das "Problem Risse Gelände" in den Griff bekommen will. Dass das Konzept der Verwaltung, mit einem Bauantrags Schnellverfahren eine Hochgeschwindigkeits Lösung für die Kernstadt zu erreichen, gescheitert ist, liegt inzwischen auf der Hand. Wollen wir dem Beigeordneten zugute halten, dass er die große Dringlichkeit einer Verbesserung der Warsteiner Infrastruktur und vielleicht auch das Ende Mai bevorstehende eigene Ausscheiden zum Anlass genommen hat, kräftig aufs Gaspedal zu treten, dabei aber außer Acht gelassen hat, dass es rechts und links des Weges Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt. Die bringen das Schnellverfahren nun zu Fall. Man lernt: Ein Patient, der lange krank ist, braucht wohl auch einfach lange um wieder gesund zu werden. Und wie lange? SPD Ratsherr Klaus Peter Weber fabulierte am Montag, dass man wohl allein für das BImSch Verfahren drei bis sechs Jahre benötige. Doch um diesen Weg zu beschreiten, müsste in Rat und/oder Verwaltung mal jemand aufstehen und die Konsequenzen ziehen. Doch was dies angeht, war die Sitzung am Montagabend nicht geeignet, Hoffnung zu machen. Der Beigeordnete wusste, dass Firma Risse derzeit intensivjuristisch prüfen lasse. Seit Wochen. Und im Dezember werde es wohl das Ergebnis geben. Die Aufsichtsbehörden Kreis und Bezirksregierung haben derweil längst eindeutig entschieden. Und die Stadt selbst habe eine Fortschreibung des Einzelhandelsgutachtens in Auftrag gegeben, die Anfang des Jahres erwartet werde. Dann könne man ja nochmal grundsätzlich entscheiden, vvie es weiter gehen soll, so Hoffmann. Wozu übrigens? In Warstein offenbart sich wieder einmal das alte Problem, jenes Problem, das man in eloquenten Worten, mit vielen Schachtelsätzen und wohlgeformten.Ausdrücken beschreiben könnte, das angesichts der parlamentarisch administrativen Hoffnungslosigkeit in dieser Stadt aber wohl mal in den Worten der Straße gesagt werden könnte: "Kein Herz in der Hand und kein Arsch in der Hose!" Und das gilt derzeit fürs gesamte Personal vom Bürgermeister bis hin zu den Fraktionschefs jeder Couleur. Wer's schon heute wissen will, was in ein paar Monaten nach langen Ratsdebatten kommen wird: Risse kann ohne Antrag nach dem aufwändigen und deutlich teureren BlmSch Verfahren nicht zum Erfolg kommen. Und das aktualisierte Einzelhandelsgutachten wird bestätigen, dass in Warstein dringend mit neuen Geschäften gegen gesteuert werden muss, um die weitere Abwanderung der eigentlich hohen Warsteiner Kaufkraft nach Lippstadt, Paderborn und Soest zu stoppen. Aber erstmal: Frohe Weihnachten und guten Rutsch! |
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