DIE TÜRKENBUNDLILIE: EINE PFLANZE ÜBERFORDERT EINEN LOKALREDAKTEUR
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Bremsen
„Türkenbundlilien" die Wandsicherung? WARSTEIN.
(vo) - Die CDU Ortsunion hat sich gemeinsam mit der CDU Frauenunion
auf den Weg ins RisseGelände begeben, um zu sehen, wann Warsteins
neue Geschäfte eröffnen. Einblicke
ins Rissegelände bekamen die CDU-Frauen (Westfalenpost/Westfälische
Rundschau vom 3. Juni 2006) |
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Wie lächerlich will man sich eigentlich noch machen?
Friedrich Vorsthofen berichtet über eine Veranstaltung, auf der
ganz offensichtlich keine Gelegenheit ausgelassen wurde, sich über
gesetzlich geregelten Naturschutz lustig zu machen.
Ist ja an sich nicht ehrenrührig,
wenn es nicht ein so sehr verkrampfter Versuch wäre, die Türkenbundlilie
als ´robustes Gewächs´ (kann man also problemlos verpflanzen)
und als ´weit verbreitet´ (kommt auf ein paar hundert Exemplare
in Warstein nicht an) darzustellen.
Wenn sich diese Pflanze also
im Garten des Herrn Dolch befindet mag das vielleicht in den angeführten
abergläubigen und volksmedizinischen Hintergründen ihre Ursache
haben – über den Wert eines großen Vorkommens einer
geschützten Pflanze an ihrem natürlichen Standort sagt das
nichts aus. Gärtner Pötschke weiß, was die Herren Dolch und Vorsthofen nicht wissen: Die Blüten der Türkenbundlilie "haben sich rar gemacht in der Natur" - "rar" ist ein Wort, das in etwa so viel bedeutet wie "selten". Der Artikel, die darin enthaltenen Aussagen und Falsch-Aussagen machen deutlich: Wer so verkrampft unverkrampft und so angestrengt lustig ist, der weiß, dass er in Wirklichkeit nichts zu lachen hat. Insgesamt wird man den Eindruck nicht mehr los, dass es sich hier um ein verzweifeltes letztes Aufbäumen handelt, da man auf anderer Ebene längst verloren hat. Um das zum Schluß zu betonen: Es geht nicht nur um eine einzelne Pflanzenart. Der Oberhagen ist in seiner Gesamtheit ein einmaliges Zeugnis für Natur und Geschichte des Warsteiner Raumes. Jedem heimatverbundenen Menschen blutet das Herz bei dem Gedanken an eine so rücksichtslose Zerstörungsorgie – und ich kenne eine ganze Reihe heimatverbundener Menschen in der CDU, denen es genauso geht. Stefan Enste |
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