Initiative Oberhagen

BEOBACHTUNGEN IM OBERHAGEN:

WAS GIBT ES IM OBERHAGEN ZU ENTDECKEN?

AUGUST 2007

Im dunklen Sommerwald fallen die leuchtend roten Früchte des Aronstabs (Arum maculatum) besonders auf. Hunderte von reifen Aronstab-Pflanzen lassen sich im Sommer im Oberhagen finden.

Auch die Früchte der Vielblütigen Weißwurz (Polygonatum multiflorum) reifen im Halbdunkel des Waldes heran.

In diesem Jahr geriet diese Pflanzen in der Presse zum Sommerloch-Füller: das Greiskraut - hier in der Art Fuchssches Greiskraut, auch Fuchssches Kreuzkraut (Senecio fuchsii) genannt. Greiskraut ist giftig, vor allem stark leberschädigend. Die Vergiftungserscheinungen treten allerdings erst lange nach dem Verzehr von Pflanzenteilen auf. Giftig ist nicht nur die Pflanze selbst, die Giftstoffe können auch im Honig nachgewiesen werden, wenn Bienen Nektar vom Greiskraut gesammelt haben. Weidevieh meidet das frische Kraut, wenn es aber ins Heu gerät, wird es gefressen - und führt immer wieder zu Vergiftungen bei Kühen und Pferden. Also: Eine interessante Pflanze, wenn es sonst nichts zu berichten gibt - vor allem aber ein bunter Farbtupfer im Sommerwald. Im Oberhagen ist die Pflanze nicht besonders häufig zu finden: Sie kommt nur auf besonders Stickstoff-reichen Standorten vor, solche gibt es im Oberhagen nur selten.

Die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) ist die häufigste Orchideen-Art, nicht nur im Oberhagen. Sie findet sich in diesem Jahr in großer Zahl an fast allen denkbaren Standorten. Im Jahr 2006 sind im Oberhagen nur ganz wenige Exemplare zur Blüte gekommen, der Frühsommer war zu warm und zu trocken. Auf den meist stark wasserdurchlässigen Standorten des Oberhagens konnten sie deshalb nicht zur Blüte kommen. In diesem Jahr sieht das ganz anders aus. Allein rund um den Hohen Stein finden sich mindestens 100 blühende Pflanzen.

Die Breitblättrige Stendelwurz ist aus der Entfernung sehr unauffällig, es lohnt sich also, einmal genauer hinzuschauen. Dann fällt die schon fast an tropische Orchideen erinnernde Blüte auf.

	BEOBACHTUNGEN IM OBERHAGEN: WAS GIBT ES IM OBERHAGEN ZU ENTDECKEN? AUGUST 2007

Im dunklen Sommerwald fallen die leuchtend roten Früchte des Aronstabs (Arum maculatum) besonders auf. Hunderte von reifen Aronstab-Pflanzen lassen sich im Sommer im Oberhagen finden.

Auch die Früchte der Vielblütigen Weißwurz (Polygonatum multiflorum) reifen im Halbdunkel des Waldes heran.

In diesem Jahr geriet diese Pflanzen in der Presse zum Sommerloch-Füller: das Greiskraut - hier in der Art Fuchssches Greiskraut, auch Fuchssches Kreuzkraut (Senecio fuchsii) genannt. Greiskraut ist giftig, vor allem stark leberschädigend. Die Vergiftungserscheinungen treten allerdings erst lange nach dem Verzehr von Pflanzenteilen auf. Giftig ist nicht nur die Pflanze selbst, die Giftstoffe können auch im Honig nachgewiesen werden, wenn Bienen Nektar vom Greiskraut gesammelt haben. Weidevieh meidet das frische Kraut, wenn es aber ins Heu gerät, wird es gefressen - und führt immer wieder zu Vergiftungen bei Kühen und Pferden. Also: Eine interessante Pflanze, wenn es sonst nichts zu berichten gibt - vor allem aber ein bunter Farbtupfer im Sommerwald. Im Oberhagen ist die Pflanze nicht besonders häufig zu finden: Sie kommt nur auf besonders Stickstoff-reichen Standorten vor, solche gibt es im Oberhagen nur selten.

Die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) ist die häufigste Orchideen-Art, nicht nur im Oberhagen. Sie findet sich in diesem Jahr in großer Zahl an fast allen denkbaren Standorten. Im Jahr 2006 sind im Oberhagen nur ganz wenige Exemplare zur Blüte gekommen, der Frühsommer war zu warm und zu trocken. Auf den meist stark wasserdurchlässigen Standorten des Oberhagens konnten sie deshalb nicht zur Blüte kommen. In diesem Jahr sieht das ganz anders aus. Allein rund um den Hohen Stein finden sich mindestens 100 blühende Pflanzen.

Die Breitblättrige Stendelwurz ist aus der Entfernung sehr unauffällig, es lohnt sich also, einmal genauer hinzuschauen. Dann fällt die schon fast an tropische Orchideen erinnernde Blüte auf.